LZ vom 8. 9. 2005
Werre fließt bald entfesselt
Grüne begrüßen Schutzmaßnahmen
Lage. Einen wichtigen Beitrag für den Hochwasserschutz
will die Stadt jetzt am Werrebogen nahe des Schulzentrums
realisieren. Ein Gelände, das
etwa 6 Hektar groß ist, soll der
Werreaue zurückgegeben werden. Der Fluss wird entfesselt,
die Deiche geschliffen und die
Ufer renaturiert. Steinschüttungen, die die Werre einzwängen, sollen entfernt werden.
"Spätestens seit dem Hochwasser 1998 ist klar geworden,
dass auch in Lage mehr für den
Hochwasserschutz getan werden muss. Damals standen zahlreiche Keller an der Bülte und
der Holzhofstraße unter Wasser.
Die Schäden waren beträchtlich.
Auch das Schulzentrum ist der
Hochwassergefahr ausgesetzt",
teilt Grünen-Chef und Umweltausschussvorsitzender Jürgen
Rosenow der Presse mit. Neben
den Hochwasserschutzmaßnahmen könne durch die Renaturierung des Armkamps eine
auentypische Biotopstruktur
entstehen.
Die Renaturierungen würden, so Rosenow, auch als Ausgleich und Ersatz für bereits
umgesetzte Baumaßnahmen
der Stadt angerechnet. Jedes
neue Biotop verursache aber
auch Kosten, weil Pflegemaßnahmen nötig sind. Hier sei es
dem Umweltamt gelungen, die
Folgekosten gering zu halten.
Der Verein "Highland Cattle
Park" übernehme einen großen
Teil der Pflege, indem er vier
Hochlandrinder auf den Flächen als Weidevieh einsetzt. Die
Finanzierung der Umgestaltung
des Werrebogens werde zudem
noch durch EU-Agrarfördermittel erheblich unterstützt.