Presseerklärung vom 12. 5. 2002   Arbeit der Musikschule anerkennen -
Grüne widersprechen der FDP


Bündnis 90/ Die Grünen
Fraktion im Rat der Stadt Lage
Jürgen Rosenow
Haferkamp 8
32791 Lage

12. 5. 02


Musikschularbeit ist anzuerkennen

Mit zunehmender Verärgerung mussten die Fraktionsmitglieder von Bündnis 90/Die Grünen zur Kenntnis nehmen, dass die Lagenser FDP versucht, die Arbeit der Musikschule Lage in Frage zu stellen. Da formuliert die FDP zwölf Fragen, die lediglich zeigen, dass die Fragensteller ihre politische Arbeit nicht getan haben. Ein Blick in die Unterlagen, die allen Fraktionen zur Verfügung gestellt wurden, hätte die meisten Fragen sofort beantwortet.

Das Ansinnen der FDP gipfelt in der absolut unsinnigen Forderung, die Stellenbesetzung der Musikschulleitung hinauszuzögern. Wenn der Rat diesem Antrag folgen würde, entstünde ein Bruch in der bisher sehr erfolgreichen Arbeit der Musikschule. Gerade der Leiter der Musikschule, Herr Rasche hat während seiner jahrzehntelangen Arbeit in der Musikschule diese Einrichtung entscheidend geprägt. Ihm gebührt Dank für seinen unermüdlichen und noch dazu zum überwiegenden Teil ehrenamtlichen Einsatz. Ein gleitender Übergang zu einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin in dieser Leitungsfunktion ist erforderlich. Deshalb haben Bündnis 90/Die Grünen zu Beginn dieses Jahres beantragt, die Stelle möglichst ohne Zeitverzögerung neu zu besetzen und Herrn Rasche zubitten, auch weiterhin beratend zur Verfügung zu stehen.

Die Musikschule Lage genießt in unserer Stadt und weit über die Stadtgrenzen hinaus einen hervorragenden Ruf. Zahlreiche Ensembles und Bands prägen das kulturelle Leben unserer Stadt. Die über 800 Musikschüler bereichern auch das Schulleben der allgemeinbildenden Schulen. Mit 30 bis 40 Auftritten pro Jahr umrahmen die Musikschüler und deren engagierte Lehrerinnen und Lehrer viele städtische Veranstaltungen.

Inder Musikschule wird Integration im besten Sinne geübt. Soziales Lernen, eine sinnvolle Freizeitgestaltung und die Vermittlung von Anerkennung spielen in derMusikschularbeit eine wichtige Rolle. Jede Form von Bildung, auch die musische Erziehung, darf nicht zuerst unter Kostengesichtspunkten gesehen werden. Bildung ist zunächst ein Zuschussgeschäft. Investitionen in Bildung zahlen sich für die Gesellschaft später mehrfach aus. Die Musikschule hat es verdient, von allen politischen Kräften in unserer Stadt unterstützt zu werden. Die städtische Musikschule leistet mit der bereits erfolgten Begrenzung der Zuschüsse schon lange ihren Beitrag zur Konsolidierung der städtischen Finanzen. Weitere Einschnitte gingen an die Substanz dieser Bildungseinrichtung.