Presseerklärung Jutta Dümpe-Krüger

Kinder aus Tschernobyl müssen auch weiterhin zur Erholung ins Ausland fahren dürfen!



Zur Sorge lippischer Initiativen, die befürchten, dass Kinder aus Weißrussland nicht mehr zu Erholungsaufenthalten ins Ausland fahren dürfen, weil der weißrussische Präsident Lukaschenko in seiner Rede zur Parlamentseröffnung am 17. November 2004 angekündigt hatte, er wolle dies unterbinden, erklärt die lippische Bundestagsabgeordnete Jutta Dümpe-Krüger, jugendpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/ Die Grünen:

„Nachdem mich in der letzten Sitzungswoche besorgte Briefe aus Dörentrup und Detmold von Initiativen erreicht haben, die sich seit Jahren mit sehr viel Engagement für Erholungsreisen für Kinder und Jugendliche aus Weißrussland einsetzen, habe ich mich umgehend an die Menschrechts- und Außenpolitiker sowie die Umwelt- und Gesundheitspolitiker meiner Fraktion gewandt, um auf das Problem aufmerksam zu machen und sicher zu stellen, dass auch künftig Kinder aus Weißrussland zur Erholung zu uns nach Lippe und anderswo können müssen. Die Belastungen durch die Reaktorkatastrophe in Tschernobyl haben die Menschen in Belarus für unabsehbare Zeit getroffen, seit 1986 insgesamt 70 Prozent des radioaktiven Fallouts auf Weißrussland niedergingen. Durch die Nahrungskette gelangen die schädlichen Substanzen auch weiterhin in den menschlichen Körper, und es sind vor allem die Kinder und Jugendliche, deren Immunsystem massiv geschwächt wird.

Ich selbst habe in Lippe Initiativen und deren gute Arbeit kennen und schätzen gelernt und mich auch ehrenamtlich- zum Beispiel für das Sammeln von Hilfsgütern- eingesetzt. Deshalb liegt mir sehr viel daran, dass von deutscher Seite alles Menschenmögliche getan wird, um diesen Kindern und Jugendlichen den Aufenthalt in Deutschland zu ermöglichen. Damit das Problem zeitlich durch die Weihnachtspause des Deutschen Bundestages nicht zu sehr verzögert wird, habe ich Bundesaußenminister Joschka Fischer um Unterstützung gebeten und ihm in einem Schreiben meinen Standpunkt deutlich gemacht. Es muss alles dafür getan werden, dass der weißrussische Präsident Lukaschenko seine Ankündigung zurücknimmt."

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