Presseerklärung Jutta Dümpe-Krüger
50 LipperInnen in Berlin: Von Gentechnik bis zur Schiffahrt auf der Spree
Spannende Themen von Gentechnik bis Verbrauscherschutz und ein Programm, das
von anspruchsvoll bis bunt reichte, erlebten jetzt 50 politisch
interessierte Frauen und Männer, die sich auf Einladung der lippischen
Bundestagsabgeordneten Jutta Dümpe-Krüger, Jugendpolitische Sprecherin der
Bündnisgrünen Bundestagsfraktion, in die Hauptstadt aufmachten, um sich vor
Ort ein persönliches Bild zu machen.
Als erstes verschafften sich die Teilnehmer auf der Aussichtsplattform
"Panoramapunkt" am Potsdamer Platz einen Überblick über Berlin. Der
schnellste Fahrstuhl Europas katapultierte die LipperInnen in 20 Sekunden
regelrecht in 90 Meter Höhe. Anschließend ging es in das Ministerium für
Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, wo über Struktur und
Aufgaben des Ministeriums berichtete wurde. Schnell wurde deutlich, dass die
lippischen Gäste vor allem viele Fragen zur heftig umstrittenen
Gentechnologie hatten, die ja in ihrem Heimatkreis zur Zeit heftig
diskutiert wird. So konnten sie das Ende des Vortrages kaum abwarten, um
ihre Sorgen um gentechnisch veränderte Futter- und Lebensmittel zum Ausdruck
zu bringen und sich sachkundig über dieses Thema zu machen. Ein weiterer
Interessensschwerpunkt war der Verbraucherschutz, zu dem es ebenfalls viele
Fragen gab.
Die Stadtrundfahrt, auf der viele interessante Dinge aus der älteren und
jüngeren Geschichte Berlins zu sehen und zu hören war, führte auch zu den
Hackeschen Höfen im ehemaligen Ostberlin. Dort fielen einigen Lippern
kleine, ins Straßenpflaster eingelassene Messingplatten mit Schriftzügen
auf. Die Stadtführerin erklärte, dass es sich hierbei um die bundesweit
bekannte Aktion "Stolpersteine" handelt. Diese Steine werden versehen mit
Namen, Geburts- und Sterbedaten von Menschen, die während der Nazi-Zeit
verfolgt wurden und ums Leben kamen. Mit den Steinen sollen allen Opfern des
Holocaust aus der Anonymität herausgeholt werden- indem man ihnen ihre Namen
wieder gibt und daran erinnert, wo sie gelebt haben. Diese Stolpersteine
sind nicht nur auf Berlin beschränkt, sondern mittlerweile in vielen
Städten Deutschlands anzutreffen. Auch in Lippe- und zwar in Oerlinghausen
und Lemgo- haben Grüne bereits Anträge eingebracht, sich an der "Aktion
Stolpersteine" zu beteiligen.
Beim persönlichen Gespräch mit der Abgeordneten im Paul-Löbe-Haus schilderte
Jutta Dümpe-Krüger in sehr persönlichen Worten ihren Gästen aus Lippe ihren
Weg in den Bundestag und ihre vielfältigen Aufgaben in Berlin, aber auch in
ihrem Wahlkreis. Schnell wurde klar, dass die Arbeit der Parlamentarier sich
nicht nur im Plenarsaal abspielt. Bei einer Schiffsfahrt auf der Spree bekam
die Reisegruppe Gelegenheit, mit Jutta Dümpe- Krüger in zwangloser Runde
einige Stunden zusammen zu sein.
Der letzte Tag führte die Gruppe nach Potsdam ins ehemalige
Stasi-Untersuchungsgefängnis.
Zu Anfang des 20. Jahrhunderts war es ein Gericht mit einem der modernsten
Untersuchungsgefängnisse seiner Zeit. Während der NS-Zeit diente dieser Ort
als so genanntes "Erbgesundheitsgericht", in dem viele Menschen zur
Sterilisation verurteilt wurden. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde es bis
1952 vom russischen Geheimdienst als Untersuchungsgericht und
Untersuchungsgefängnis weiterbenutzt; anschließend übernahm es der
Staatssicherheitsdienst der DDR. Die vielen vorgetragenen, erschütternden
Schicksale ehemaliger Untersuchungsgefangener und die Besichtigung des
Gefängnistrakt und der Zellen nahm die Gruppe sichtlich mit. Das Interesse
nach mehr Information war sehr groß. Bevor es wieder in Richtung Lippe ging,
stand noch der Besuch des Schlosses Cicilenhof, dem Ort der Potsdamer
Konferenz von 1945, auf dem Programm, wo 1945 von den drei Siegermächten
England, Russland und den USA über die Zukunft Deutschlands entschieden
wurde.
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