Politik in Lage

Flächenverbrauch beim Fernstraßenbau  ©
Stellungnahme   -  18. 2. 2014Artikel kommentieren


In Politik und Presse wird derzeit der Landesentwicklungsplan für NRW (LEP) heiß diskutiert. Die Grünen befürworten den LEP, der im übrigen den Zielen der Bundesregierung und auch der vorherigen schwarz-gelben Landesregierung entspricht. Hier die Stellungnahme der Lagenser Grünen.
Weitere Infos:  Bericht im Postillon   
      

Bündnis 90/Die Grünen befürworten den Entwurf des Landesentwicklungsplanes Der Landesregierung NRW

Zur beabsichtigten Unterzeichnung der „Detmolder Erklärung“ , in der Landesentwicklungsplan von CDU,SPD und FDP abgelehnt wird, nehmen die Lagenser Grünen wie folgt Stellung:

Der Entwurf des Landesentwicklungsplanes folgt dem Ziel des Rates für Nachhaltige Entwicklung, den hohen Flächenverbrauch in Deutschland zu reduzieren. Dieses Ziel hat auch die Bundesregierung vollmundig verkündet. Wenn es jetzt darum geht, dieses Ziel auch umzusetzen, stehlen sich jetzt CDU, FDP und SPD aus der Verantwortung.
In der Zeit von 1992 bis 2012 wurden in NRW täglich 14,4 Hektar Fläche für Ansiedlungen und neue Verkehrswege verbraucht. Durch den LEP soll der Flächenverbrauch in NRW auf 5 Hektar pro Tag begrenzt werden. Das erfordert eine verantwortungsbewusste Stadtplanung mit einer zurückhaltenden Ausweisung von Bebauung auf der grünen Wiese und stattdessen ein verstärktes Recycling abgängiger Gebäude in der Innenstadt und innerhalb bebauter Ortsteile. Die zu erwartende Abnahme der Einwohner- zahl in Lage von etwa zehn Prozent in den nächsten Jahren erfordert ein Umdenken, wenn man eine Verödung der Innenstadt vermeiden möchte. Mittelfristig werden bedingt durch den demographischen Wandel unserer Gesellschaft immer mehr Baulücken entstehen, die durch Neubauten geschlossen werden sollten.
Bei einer Umsetzung der Vorgabe des LEP könnten in Lage immer noch 35 000 Quadratmeter Fläche jährlich neu verbraucht werden statt des bisher möglichen Flächenverbrauchs von etwa 100 000 Quadratmetern.

Ein Neubau der B 239 und der B 66, wie von SPD, CDU und FDP gefordert, verträgt sich ebenfalls nicht mit dem Ziel, den Flächenverbrauch zu reduzieren. Durch diese Baumaßnahmen würde insgesamt Landschaft in einer Größenordnung von etwa 1 500 000 Quadratmetern verbraucht werden. Auch deshalb setzen sich die Lagenser Grünen für die Sanierung des bestehenden Straßen- und Wegenetzes ein, statt umstrittene Neubauprojekte zu realisieren.

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