Politik in Lage

Stellungnahme   -  14. 11. 2011Artikel kommentieren


Der Postillon befragte alle Parteien zu ihrer Meinung zum Thema Sekundarschule in Lage. Hier die Stellungname der Grünen.
      

Stellungnahme zum aktuellen Prozess der Schulentwicklung in Lage

Seit vielen Jahren setzt sich Bündnis 90 / Die Grünen für die Einrichtung einer Gesamtschule in Lage ein. Mit der Gesamtschule verbinden wir längeres gemeinsames Lernen vor Ort.

Wir sehen in diesem gemeinsamen Lernen eine Chance für alle Schüler. Indem Schulen Konzepte entwickeln, mit den individuellen Unterschieden der Kinder umzugehen, bieten sie sowohl stärkeren als auch schwächeren Schülern die Möglichkeit ihren Bedingungen entsprechend optimal zu lernen. Dies ist eine seit langem wissenschaftlich belegte und in vielen Ländern erprobte Praxis.

Der Wunsch vieler Lagenser Eltern nach längerem gemeinsamen Lernen drückt sich unter anderem in der hohen Zahl der Schülerabwanderung in Gesamtschulen umliegender Kommunen aus. Ebenfalls deutlich wurde dieser Elternwille bei der Elternbefragung über die Einführung einer integrierten Gesamtschule in Lage.Die Einführung einer Gesamtschule neben den vorhandenen Lagenser Schulen war aufgrund der gesetzlichen Vorgaben bisher nicht umsetzbar. Mit der Möglichkeit der Schaffung einer integrierten Sekundarschule lässt sich der Gedanke des längeren gemeinsamen Lernens aufgrund der besseren Startbedingungen endlich auch in unserer Stadt umsetzen.

Was bedeutet die Errichtung einer Sekundarschule für Lage?

Der Sekundarschule kommt neben dem Gymnasium eine zentrale Position in der Schullandschaft zu.

Eine Sekundarschule, die langfristig neben der Realschule bestünde, würde im Grunde lediglich die beiden Hauptschulen unter neuem Namen zusammenführen. Dies ist aus Sicht von Bündnis 90/ Die Grünen keine echte Alternative. Daher müsste eine Zusammenarbeit der Kollegien der Haupt- und Realschule stattfinden, damit die Neuorganisation der Lagenser Sekundarschule eingeleitet wird. Welche der beiden betroffenen Schulen (Haupt- oder Realschule) bei dem Prozess der Neuorganisation federführend ist, spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass im Aufbauprozess der neuen Schule die jeweiligen Qualitäten und Besonderheiten der Schulformen berücksichtigt bleiben und einbezogen werden. So können sowohl die Schülerinnen und Schüler, die früher eher zur Realschule oder zum Gymnasium, als auch die Schülerinnen und Schüler, die zur Hauptschule gegangen wären, von dem neuen System profitieren.

Die Landesregierung hat den Schulen und Kommunen die große Aufgabe der Inklusion, d. h. der Einbeziehung auch von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf auferlegt. Auch hier sehen wir eine gut aufgestellte Sekundarschule, die mit dem Anspruch antritt, für alle Schülerinnen und Schüler ein Angebot bereitzustellen, als Chance für Lage.

Aus Sicht von Bündnis 90 / Die Grünen sollte die zukünftige Schullandschaft in Lage auch unter dem Gesichtspunkt des demografischen Wandels aus einem Gymnasium sowie einer für möglichst viele Kinder und deren Eltern attraktiven Sekundarschule bestehen.

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